Ortsinformationen - Mirow
Die Stadt Mirow, am westlichen Rand der Mecklenburgischen Kleinseenplatte und an der südöstlichen Seite des langgestreckten Mirower Sees, liegt nicht nur inmitten einer einzigartigen Wald- und Seenlandschaft, sondern ist gleichzeitig auch das Tor zur Mecklenburgischen Kleinseenplatte. Direkt an der Müritz-Havel- Wasserstraße bietet Mirow ideale Bedingungen für viele Wasseraktivitäten.
Aus östlicher Richtung kommend, kann man Mirow über die Bundesstraße 198 erreichen. In westlicher Richtung besteht ein Anschluß an die Autobahn A 19. Mit der Bahn hat man Anschluß an den überregionalen Bahnhof in Neustrelitz sowie ins brandenburgische Wittstock/ Dosse.
In Mirow, dem Sitz des Amtes Mecklenburgische Kleinseesplatte leben heute ca. 4.100 Menschen.
Die Amtsverwaltung wird in Mirow, in der Rudolf- Breitscheid- Straße realisiert. Das Amt ist zu folgenden Zeiten erreichbar: Dienstag von 9-12 Uhr und 13-17 Uhr, Donnerstag von 9-12 Uhr und 13-16 Uhr und Freitag von 7.30-12 Uhr. Bürgermeister von Mirow ist Herr Karlo Schmettau.
Das Tourismusbüro Mirow befindet sich auf der Mirower Schlossinsel, im Torhaus und ist unter (03 98 33) 2 80 22 zu erreichen.
Zu Mirow gehören die Ortsteile Diemitz, Fleeth, Granzow, Peetsch und Starsow.
Natur und Landschaft
Mirow ist umgeben von einer Reihe von Seen und ist durch Flüsse und Kanäle mit der Müritz und der Havel verbunden.
Größere Seen, wie z.B. der Labussee, der Vilzsee, der Rätzsee, der Zotzensee oder der Granzower Möschen liegen in unmittelbarer Nachbarschaft.
Das Mirower Umland ist mit seiner einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt ein Anziehungspunkt für viele Naturfreunde.
Historie
1226 schenkte Heinrich Borwin Herr zu Rostock 60 Hufen Land dem Johanniterorden. Diese Schenkung wird 1227 vom Markgrafen von Brandenburg und den Söhnen Heinrich des Löwen urkundlich bestätigt. In Mirow kreuzten sich zwei alte Handelswege, zunächst die Nord-Süd-Strecke von Waren über Mirow nach Rheinsberg und die West-Ost- Strecke, auch als "Alte Landstraße'" bezeichnet, von Neustrelitz über Mirow nach Wittstock.
Von den Anfängen wuchs der Besitz des Ordens von Jahrzehnt zu Jahrzehnt an Hufenzahl und Rechten. Bis zum Ende des 15. Jahrhunderts hatten die in Mirow ansässigen Johanniter fast das ganze Land Turne an sich gebracht. Handwerker und Geschäftsleute fassten nach und nach ebenfalls Fuß und bildeten neben der Komturei einen Ort.
Im Hamburger Erbvergleich vom 8. März 1701 erhielt Herzog Adolf Friedrich II., nach über fünfjährigem Streit mit seinem Neffen Friedrich Wilhelm, die Komturei Mirow als einen nicht unwesentlichen Bestandteil des mit dem Vergleich entstandenen Herzogtums Mecklenburg-Strelitz. Der Ort Mirow selbst behielt jedoch sehr lange den Status eines Marktfleckens und erhielt erst 1919 das Stadtrecht. Im Jahre 1730 wurde Mirow durch eine Feuersbrunst bis auf zwei Häuser völlig zerstört. Am 4. September 1742 schlug ein Blitz in den Turm der Mirower Kirche und vernichtete alle Gebäude auf der Insel, jedoch nicht das Torhaus.
Die Kirche wurde 1744 wieder geweiht, der Turm wurde erst 1747 fertig und das Kupfer für das Turmdach schenkte Friedrich II., nunmehr schon als König von Preußen, den Mirowern. Das Schloss wurde während des Brandes 1742 auch zerstört, es war ein eingeschossiger Fachwerkbau und in der Zeit von 1749 bis 1751 in der heutigen Form aufgebaut. Das so genannte "Untere Schloss", außerhalb der Insel gelegen - in den letzten Jahren als Schulgebäude genutzt, wurde 1737 fertiggestellt. In diesem Gebäude ist die Prinzessin Sophie Charlotte der Mecklenburg-Strelitzer geboren. Sie wurde mit 17 Jahren englische Königin als Gattin von Georg III.
Das Torhaus wurde durch Herzog Karl im Jahre 1588 erbaut. Zu gleicher Zeit erfolgte der Umbau des Geländes der Komturei von einer Halbinsel zu einer Insel.
Interview (August 2010) anläßich der Restauration der Fürstengruft der Herzöge von Mecklenburg-Strelitz in der Mirower Johanniterkirche.
Sehenswertes
- beschaulich und romantische Schlossinsel im Mirower See mit dem Torhaus. Über eine kurze Feldsteinbrücke gelangt man auf die Liebesinsel
- die Johanniterkirche mit der Fürstengruft, wurde erbaut Anfang des 14. Jahrhunderts,
der Kirchturm ist ein begehbarer Aussichtspunkt - das Schloss mit dem Schlosspark wurde Anfang des 18. Jahrhunderts als Wohnsitz des Großherzogs erbaut
- die Hubschleuse, muß einen Höhenunterschied von 3,50 m bewältigen und ist die Verbindung der Kleinseenplatte mit der Müritz
- das Seenrosenparadies im Leppinsee
- Kirche in Diemitz, rechteckiger Backsteinbau von 1765
- Diemitzer Schleuse
- Fleether Mühle, zweigeschossiger quadratischer Putzbau
mit Bohlenbinderdach von 1802 - Leussower Kirche, rechteckiger Backsteinbau von 1868/70)
- Dendrologischer Garten Erbsland
- Objekt „Lagerplatz“ des Kunstringes in Schillersdorf
- Kirche von 1767 in Schwarz, rechteckiger Putzbau,
zweigeschossiger Fachwerkbau - einmaliges Seerosenparadies auf dem Mirower See
- Töpferhof in Granzin
- Waldlehrpfad Granzow (Nähe Feriendorf)
Freizeitangebote
- Inselführung auf der Schlossinsel
- Kunsthaus Mirow
- Erlebniskirchturm der Johanniterkirche
- Rechliner Luftfahrtmuseum Lärz, Flugplatz Lärz
- Strandbad
- Wasserski auf dem Mirower See
- diverse Verleihstationen für Boote, Kanus und Fahrräder
- Schiffstouren mit dem Fahrgastschiff
- Jugendbegegnungsstätte Forsthof Schwarz
- verschiedene Privatquartiere, Hotel und Pension und einen Campingplatz
Strandhotel & Restaurant Mirow
Veranstaltungen
- Wanderpokalschießen im Schützenhaus im Juni
- Mirower Inselfest im Juli
- Kunstmarkt auf der Schlossinsel im August
- Strandparty im August
- Sonnentor Theater auf der Schlossinsel im August
- Internationales Festival der Künste im September
- St. Martinsumzug im November
- Inselweihnacht im November/ Dezember